Ethikberatung kann wertvolle Hilfe in schwierigen Behandlungssituationen sein. Gerade in außerklinischen Settings existieren jedoch Versorgungslücken. DiMEN entwickelt in der Modellregion Brandenburg ein digitales ethisches Beratungsangebot.
Digitale Ethikberatung in Brandenburg
Angebote der Ethikberatung werden im Versorgungsalltag zunehmend eingesetzt. Sie werden von Angehörigen der Gesundheitsberufe als wertvolle Ressource in schwierigen Behandlungssituationen geschätzt, können die Zufriedenheit von Patient:innen erhöhen und zur Findung ethisch angemessener Entscheidungen beitragen.
Digitale Ethikberatung in Brandenburg (RECORD)
Digitale Ethikberatung in Brandenburg
Interdisziplinäre Arbeitsgruppe RECORD
- Laufzeit: 2022 – 2026
- Durchgeführt am Standort Potsdam
- Administrativer Ansprechpartner: Joschka Haltaufderheide
Gesundheitsprofessionelle in der Ethikberatung außerhalb klinischer Settings im Land Brandenburg
Für die Universität Tübingen:
- Dr. Florian Funer, M.A.
- Prof. Dr. Hans-Jörg Ehni
- Prof. Dr. Dr. Urban Wiesing
Für die Universität Potsdam:
- Prof. Dr. Robert Ranisch
- Dr. Joschka Haltaufderheide
Die Modellregion Brandenburg ist aufgrund ihrer geographischen und demographischen Struktur in besonderer Weise für das geplante Vorgehen geeignet. Entsprechende Angebote einer Ethikberatung stellen hier zudem ein Desiderat dar. Die Durchführung wird von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe koordiniert und begleitet. Diese entwickelt ein Beratungsmodell auf der Grundlage von sechs Teilschritten. Beginnend mit einer Bedarfs- und Anforderungsanalyse werden relevante Akteure identifiziert und ein Netzwerk lokaler Partner:innen aufgebaut. Nachfolgend werden die infrastrukturellen und technischen Voraussetzungen für ein entsprechendes Angebot geschaffen. In einer Erprobungsphase wird das Beratungsangebot pilotiert und nach zuvor entwickelten Standards evaluiert. Auf der Grundlage dieser Erfahrungen sollen strukturierte Schulungsangebote für Ethikberater:innen entstehen, die für die besondere Situation digitaler Beratung ausbilden. Abschließend wird das Angebot im Rahmen eines Bürger:innen-Dialogs vorgestellt und durch lokale Akteure bei der Entwicklung und Verstetigung unterstützt.
Unsere Ziele
Mit der Einrichtung eines digitalen Ethikberatungsangebotes im Land Brandenburg möchten wir dazu beitragen, die Versorgung mit Unterstützungsangeboten in schwierigen gesundheitlichen Situationen zu verbessern. Dazu möchten wir schrittweise die notwendigen Strukturen gemeinsam mit Akteur:innen und lokalen Partnern entwickeln.
Die Arbeitsgruppe RECORD koordiniert und steuert die Entwicklung der digitalen Ethikberatung in Brandenburg.
Eine strukturierte Bedarfsanalyse gibt Einblick in die vorhandenen Strukturen und bestehenden Bedarfe für eine digitale Ethikberatung.
Wir identifizieren lokale Partner:innen und bauen ein Netzwerk von lokalen Akteuren auf, die die weitere Umsetzung unterstützen.
Wir schaffen die notwendigen technischen, rechtlichen und strukturellen Rahmenbedingungen zur Durchführung digitaler Beratungsangebote
In einer Erprobungsphase wird das Angebot gemeinsam mit lokalen Partner:innen pilotiert. Die erste Implementierung wird nach wissenschaftlichen Standards evaluiert. Hierzu werden entsprechende Formate entwickelt.
Wir schaffen Ausbildungsangebote für Ethikberater:innen, die notwendiges Wissen und Kompetenzen im Umgang mit den digitalen Kommunikationsmöglichkeiten vermitteln.
Wir unterstützen lokale Partner:innen bei der Verstetigung digitaler Ethikberatungsangebote.